„Schmutziges Blut“, das neue ARD-Drama von Eva Zahn und Volker A. Zahn.
Die ARD produzieren einen weiteren Film zum Thema Blut-AIDS-Skandal. Der Arbeitstitel ist „Schmutziges Blut“.
Anfang der achtziger Jahre verschrieben Ärzte Blutpräparate, die mit HI-Viren infiziert waren. Über tausend Menschen starben, es war neben Contergan der größte deutsche Medizinskandal. Die Bedrohung für Bluter war unter Experten zum damaligen Zeitpunkt längst bekannt. Eine Mitarbeiterin des Bundesgesundheitsamts schrieb im Februar 1983 im „Deutschen Ärzteblatt“ über das Thema. Sie bot Lösungen an. Die Hochdosistherapie, praktiziert von den deutschen Hämophilieärzten, hätte durch hitzesterilisierte Arzneimittel ersetzt werden können. Den Krankenkassen waren sie zu teuer, und die Pharma-Industrie verhinderte mit aller Macht, dass ihre verseuchten Medikamente schnell vom Markt genommen wurden. Vor diesem Hintergrund spielt „Schmutziges Blut“, das neue ARD-Drama von Eva Zahn und Volker A. Zahn. Erzählt wird die Geschichte des jungen Pharma-Pressereferenten Martin Siedler (gespielt von Friedrich Mücke, Foto links), der unter sehr dramatischen Umständen vom Mitschuldigen zum Aufklärer wird. Friedemann Fromm („Weissensee“) inszeniert den Stoff, neben Friedrich Mücke spielen u. a. Karoline Schuch, Uwe Kockisch, Ulrike Krumbiegel und Bibiana Beglau.
Studio Hamburg Film Produktion (Michael Lehmann) und Amalia Film (Cornel Schäfer) produzieren „Schmutziges Blut“ im Auftrag des NDR. Producerin ist Kathrin Geyh, die Redaktion hat Donald Kraemer. Gefördert wird der Film mit Mitteln der Nordmedia Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH und der Filmförderung Hamburg SchleswigHolstein GmbH. Der Sendetermin von „Schmutziges Blut“ im Ersten steht noch nicht fest.
Quelle: zahns.com
Der Arbeitstitel „schmutziges Blut“ fällt mir auf. Es waren die
Medikamente, die „schmutzig“ waren, weil sie aus Profitgier vom
Hersteller nicht „gereinigt“ wurden. Ich befürchte negative
Konnotationen beim Zuschauer in die Richtung schmutziges
Blut/schmutzige Bluter. Die Betroffenen sind sehr empfindlich was ihr
Ansehen in der Bevölkerung betrifft.
Ich weiß nicht, ob man das so sehen sollte. Klar, „Blutgeld“ hat die Sache beim richtigen Namen genannt. Das Wort „schmutzig“ kann schon zu falschen Assoziationen führen. Vielleicht würde „Schmutzige Machenschaften“ oder „Die Blut-Mafia“ besser passen. Ich hätte noch andere Vorschläge auf Lager, aber ich will mal nicht zu emotional werden 😉
Aber ist doch gut, dass das Thema weiterhin öffentliches Interesse erregt!
Das sehe ich genau so. Ich habe Volker A. Zahn in meiner letzten Email darauf hingewiesen. Er wird es an die Auftraggeber weiterleiten.
Und? Gibt`s schon neue Titelvorschläge? Und einen ungefähren Sendetermin?